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Untersuchung einer Bewegung

Carolin Wiedemann untersucht in ihrem Beitrag Open Collectivity in Kritische Kollektivität im Netz das Dispositiv des Gemeinsamen und macht dort zwei Typen von (Ambiguitäten der) Kollektivität aus. Kollektivität als zählbare Entität und Kollektivität als Vollzug.
Ausgangspunkt für diese Arbeit ist das Vorhaben, Open Collective mit den Kollektivitäten [[Multitude]] und [[Anonymous]] zu vergleichen, zu fragen, ob Open Collective als „collective of collectives“ eine Materialisierung eines Konzepts von Kollektivität darstellt und die Kollektivität der Kollektivität Open Collective zu untersuchen.

Die Idee zu einem Vergleich open collective → Multitude → Anonymous entstand aus zwei Beobachtungen:

  1. Wiedemanns' Beitrag heißt Open Collectivity und der Name der untersuchten Kollektivität ist Open Collective. Die Frage ob das Open Collective eine Open Collectivity ist, ergibt sich schon durch ihre Selbstbezeichnung.
  2. Open Collective befindet sich zum Zeitpunkt des Schreibens, im Februar 2022, in einer Transformation, "from a privately owned company to a structure that allows us to share power and revenue with you" (Open Collective 2022a, Online). Über die Möglichkeiten wo diese Transformation hinführen könnte wird auf dem Open Collective Blog, auf Twitter, in einem Slack Kanal und auf weiteren Plattformen diskutiert. Auf Slack werden bspw. Links zu Projekten, Blogposts, Vorlagen usw. geteilt, darunter auch immer wieder Beiträge, in denen eine DAO (decentralized autonomous organization) als Option erwogen wird. Am 27. Januar teilt Pia Mancini auf Slack einen Tweet von [[Matt Prewitt]], welcher wiederum auf einen Blog post von RadicalxChange verweist: a speculative sketch of a dao with open collective. Die Transformation von Open Collective ist noch nicht abgeschlossen und so lässt sich auch nicht sagen, ob sie tatsächlich zu einer DAO führt. Mit [[Nathan Schneider]], der am 7. Februar von Mancini auf Slack zitiert wird, finden sich auch Stimmen, die gegen einen "Exit via DAO" sprechen:

    When I think of what makes OC tick, it is a lot of Collectives grounded in open source and mutual aid—gift economies, really, that do not have strong cultures of tokenomics. I would imagine a design that looks more like the Park Slope Food Co-op—based on volantarism and participation—rather than a buy-and-sell market for governance tokens. The goal seems to me to maximize trust and non-monetary culture internally, while also being capable of stewarding the financial resources that are a necessary interface to the outside world. Gift economies are still economies, but they are premised on cultivating the power of trust as a commons, rather than on training people to constantly be calculating their transactional advantage.

    -- vgl. https://app.slack.com/client/T0HSL38JD/C02777CBKTP

Auch wenn noch nicht entschieden ist, ob der Exit to Community (e2c) mit einer DAO realisiert wird (erwogen werden auch andere Optionen), soll eine Kollektivität Open Collective und ihre Eingebundenheit in Ethereum in dieser Arbeit unter der Prämisse untersucht werden, dass der e2c über a speculative sketch of a dao with open collective gegangen wird. Auch wenn es sich dabei um eine spekulative Bedingung handelt, erlaubt dies zum Einen einen Blick in die Ethereum community und zum Anderen steht in Aussicht einen Beitrag zur Transformation (von) Open Collective leisten zu können.

Leseempfehlung

(Ambiguitäten der) Kollektivität

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Last updated on 3/21/2022